KRIAU UND VIERTEL 2 - BALD GESCHICHTE?


Wien ist scheinbar eine Stadt, in der Tradition und Moderne nicht miteinander wollen. Man wird das Gefühl nicht los, das alles was erhaltenswert ist, dem modernen Gedanken weichen muß, ohne Rücksicht auf Verluste und mit dem selben System. Zuerst werden diese Institutionen mit Ignoranz bedacht, danach werden sie verantwortlich für den eigenen Untergang gemacht. Parallellen erkennt man am Schloß Cobenzl, Am Galopprennverein Freundenau, am Eislaufplatz am Heumarkt und jetzt auch auf der Trabrennbahn Kriau. Um nur einige Beispiele zu nennen. Ohne Rücksicht auf Verluste (Weltkurlturerbe) hält die Moderne unbamherzig Einzug. Was sich in den Weg stellt wird schienbar radikal geschliffen. Als besorgte Ureinwohnerin von Wien, behagt mir diese Entwicklung ganz und gar nicht und es sei gestattet hier Kritik anbringen zu wollen. Tschechiens und Ungarns Cafe Häuser zb. werden erhalten. In Wien sperrt eine Institution nach der anderen zu. Es zeigt sich aber doch an den anderen Städten, dass Touristen genau diesen Flair suchen, den historischen, typischen einer Stadt und nicht die Alltagsarchitektur, die sie auch zu Hause vorfinden.

 

Der Jockey, der mir gestern erzählte, er hat hier vor 50 Jahren Rennen zu fahren begonnen und hat einen Sieg nach dem anderen eingefahren. Er war Trainer, hatte einen Rennstahl mit vielen Pferden. Jetzt hat er nur mehr 3 die er und seine Tochter betreuen. Wo die Pferde dann hin sollen weiß niemand.

 

Man verstehe mich nicht falsch. Moderne Architektur kann natürlich auch bestechen, doch sollte sie immer im Einklang mit ihrer Umgebung sein. Es gibt sicher genug andere Flecken in Wien, wo sich diese Gebäude gut einfügen. Natürlich man müsste auf Geld verzichten. Doch ob wirklich immer nur Geld und nicht vielleicht langfristig gerade andere Investitionen mehr Geld bringen? Der Beitrag sollte zum denken anregen.

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Kommentare: 1
  • #1

    gita tarsetti (Dienstag, 01 Mai 2018 22:33)

    Noch dazu handelt es sich um zusammen gewürfelte Hässlichkeit.